Mecklenburger Jungzüchter – Team wird Deutscher Vizemeister

Es berichtet Dörte Wolfgramm:

Vom 20.-22.06.2014 fand in Verden der 18. Bundesjungzüchterwettbewerb statt. In den Teilprüfungen Theorie, Beurteilen von Freilaufen und Freispringen,  Exterieurbeurteilung und der Königsdisziplin Mustern gingen die besten Jungzüchter von 13 Zuchtverbänden an den Start. Aus Mecklenburg Vorpommern nahmen in der Altersklasse I (14-18 Jahre) Juliane Wundermann, Anna Holland-Moritz und Jildou Brink, sowie Hilde Brink (Ersatz) teil. In der Altersklasse II (19-25 Jahre) vertraten Sandra Gellendien, Sabrina Feneberg und Mathias Wandschneider die Mecklenburger Landesfarben.

Gruppenbild

Am Freitag begann der Wettbewerb zunächst mit der gefürchtetsten Prüfung, nämlich der Theorie. Alle Jungzüchter mussten insgesamt 25 Fragen rund um Zucht und Haltung von Pferden beantworten. So wurde unter anderem gefragt, was eine Weender-Analyse ist und welche Futterwertzahlen bestimmte Gräser haben. Anschließend zeigte man in der Niedersachsenhalle des Hannoveraner Pferdezuchtverbandes acht Pferde zur Beurteilung im Freilaufen und Freispringen. Die ersten drei Pferde wurden gemeinsam mit dem Richter beurteilt, so dass man sich in die Notengebung einfinden konnte. Danach mussten die Richter und jeder Jungzüchter fünf Pferde selbstständig bewerten. Zur Auswertung dieser Disziplin waren die Jungzüchter vorne, die die geringste Abweichung zu den Richtern hatten. Am Samstagmorgen begann der Prüfungstag mit einer extra bewerteten Aufgabe. Jede Mannschaft musste ein Pferd/Pony für die Schau herausbringen. Dazu mussten sie die Pferde nicht nur Putzen und Einflechten, sondern auch Schaugerecht aufstylen. Verboten war dabei der Einsatz von Scheren und Verziehmesser. Danach ging es dann auf die Körbahn des Hannoveraner Verbandes. Dort musste jeder Jungzüchter ein zugelostes Pferd/Pony an der Hand bestmöglich vorstellen. Parallel zum Mustern wurden auf  einer separaten Dreiecksbahn drei Pferde im Exterieur beurteilt.

Juliane Wundermann beim Mustern

Nachdem die Mecklenburger sich auf mehreren Seminaren gut vorbereitet hatten, gingen sie voller Vorfreude an den Start. In der Altersklasse II konnte sich Sabrina Feneberg den achten Platz in der Theorie erkämpfen. Mathias Wandschneider sicherte sich in der Exterieurbeurteilung den neunten Platz. So wurden die Teammitglieder der älteren Altersklasse neunter in der Gesamtwertung. Mit dieser Platzierung konnten die Mecklenburger im Vergleich zu den Vorjahren eine stetige Verbesserung vorweisen. Bei der Siegerehrung der jüngeren Altersklasse stachen Jildou Brink und Juliane Wundermann hervor. Jildou wurde im Vormustern Achte, im Freispringen Dritte und in der Exterieurbeurteilung sogar Zweite. Juliane Wundermann schaffte es in der Theorie  auf den fünften Platz und im Vormustern auf Platz vier. Außerdem erkämpfte Juliane sich in der Gesamtwertung den vierten Platz. Als bei der Siegerehrung dann die Mannschaftswertung bekannt gegeben wurde, dachte das Mecklenburger Team schon, dass man sie vergessen hatte. Denn bisher waren Platzierungen wie siebter oder achter Platz schon große Erfolge, doch in diesem Jahr sollte es anders sein! Das Treppchen kam immer näher und große Verbände wie Holstein und Oldenburg wurden aufgerufen, bei denen die Jungzüchterarbeit schon jahrzehntelang Tradition hat. Diese Verbände schöpfen aus einem Jungzüchterpool von teilweise mehreren hundert Jungzüchtern, während der Mecklenburger Verband in jedem Jahr schon damit kämpft eine Mannschaft aufzustellen. Umso größer war das Erstaunen und die Freude als die Trakehner auf den dritten Platz gerufen wurden und die Mecklenburger hinter den Hannoveranern den Deutschen Vizemeistertitel erlangen konnten.

Ein Dank gilt all denen, die geholfen haben, das Team so gut vorzubereiten und damit zu diesem Erfolg beigetragen haben.