Der 17. Landessporttag hat sich in Güstrow gegen die Einführung einer Pferdesteuer in Mecklenburg-Vorpommern ausgesprochen. In einer Erklärung heißt es: „Wir sprechen uns nachdrücklich gegen unverhältnismäßig hohe finanzielle Belastungen des organisierten Sports durch Kommunen und Kreise aus. Wir fordern Kommunen und Kreise auf, trotz angespannter Haushaltslage von der Einführung von Pferdesteuern oder anderen den gemeinnützigen Sport betreffenden Abgaben Abstand zu nehmen sowie Hallennutzungsgebühren für Sportvereine, die Mitglied im LSB M-V sind, langfristig so moderat wie möglich zu halten.“ Durch die Erhebung einer Pferdesteuer wäre in allererster Linie der gemeinnützige Pferdesport betroffen – und damit der immens wichtige Breitensportbereich mit seiner überragenden Bedeutung für Kinder und Jugendliche, heißt es in der Begründung. Und weiter: Die Besteuerung einer Sportart ist ein Schlag ins Gesicht des gesamten gemeinwohlorientierten Sports, der zum größten Teil durch ehrenamtlich engagierte Menschen organisiert wird. Konterkariert werden hierdurch Bemühungen des Gesetzgebers, das Ehrenamt durch Maßnahmen wie das Ehrenamtsstärkungsgesetz zu unterstützen. Beeinträchtigt sieht der LSB zugleich Artikel 16 der Verfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, wo geregelt ist, dass Land, Gemeinden und Kreise den Sport schützen und fördern.
Der Landesverband M-V für Reiten, Fahren und Voltigieren ist mit 8.898 Mitgliedern der viertstärkste Sportverband im LSB M-V. 80 Prozent der Mitglieder, die aus allen sozialen Schichten der Bevölkerung kommen, sind Breiten- und Freizeitsportler, aus deren Mitte in der Mehrheit die Ehrenamtlichen in den 256 Vereinen und sechs Pferdesport-Kreisbünden kommen.