Nachdem Astrid und Holger Wulschner auf ihrer Anlage in Groß Viegeln bereits einen Springpferdetag und das große CSI**** über die Bühne gebracht hatten, öffneten sie vom 20.- 23.07.2017 noch einmal ihre Türen für die „Jungen Wilden“. Maximal 25 Jahre alt dürfen die Reiterinnen und Reiter sein, die um den Titel des Ostseechampions reiten. Vier davon wurden vergeben (Pony U16, Kleine Tour U21, Mittlere Tour U21 und Große Tour U25). Die Reiter mussten dazu jeweils in drei Wertungsprüfungen antreten und möglichst gleichmäßig gute Leistungen zeigen.
Die Sieger der jeweiligen Tour erhielten je einen Trainingsaufenthalt bei Holger Wulschner, Carsten Otto Nagel und Andreas Kreuzer bzw. konnte sich in der Großen Tour sogar über einen Sattel der Firma Equipe freuen. Außerdem erritt sich die Siegerin der Großen Tour einen Startplatz bei den Paderborn Challenge bzw. wahlweise bei den Munich Indoors.
Die Championessen:
Pony – Tour: Giulia – Maria Schöttler auf Manni (LV Westfalen)
Kleine Tour: Johanna Zander -Keil auf Cochise (LV Berlin Brandenburg)
Mittlere Tour: Saskia Ohrmund auf Tabita (LV Berlin Brandenburg)
Große Tour: Henrike-Sophie Boy auf Saint Salima (Sportförderung Löwenclassics, LV Hannover)
Eine weiterer Höhepunkt in der Ausschreibung war das Mannschaftsspringen der Klasse M**. Um noch mehr Mannschaften zur Teilnahme am Mannschaftsspringen zu motivieren, hatte der Veranstalter das Preisgeld auf 2000€ verdreifacht! Neun Mannschaften gingen letztlich ins Rennen, der Sieg ging nach zwei spannenden Umläufen nach Berlin-Brandenburg.
Das traditionelle Eggersmann-Stilspringen der Klasse M fehlte auch in diesem Jahr nicht. Um den Sieg ritten 47 Reiter aus den ostdeutschen Landesverbänden. Es wurde in zwei Abteilungen placiert. Die erste gewann Lilli Plath auf Clara (8,4). In der zweiten Abteilung ging der Sieg an den jungen Johann Greve, der über sich hinaus wuchs und eine 8,3 erritt. Die beiden Mecklenburger haben sich mit diesen Ritten die Fahrkarte für das Finale im Eggersmann-Junior-Cup in Leipzig erkämpft.
160 Reiter aus neun Landesverbänden gingen mit 400 Pferden über den Parcours – Donnerstag früh um 09.00 Uhr der erste – Sonntagabend 17.00 Uhr der letzte. Ein gewaltiges Pensum also für die Veranstalter, die Parcourchefs, die Parcoursmannschaft und alle Helfer rundherum. Zumal das Wetter so seine Tücken zeigte und am Donnerstagabend ein gewaltiges Gewitter über dem Turniergelände im beschaulichen Groß Viegeln niederging. Trotzdem waren die Bedingungen dank Aller, die fleißig mit anpackten, optimal. Danke besonders an die Familie Nico und Maike Ahlmann mit Jytte, Mette, Flemming und an deren Freunde!
Am Freitagabend fand der Länderabend statt. Diesen nutzte unser Förderverein für Reiternachwuchs und Jungzüchter MV, sich bei Astrid und Holger Wulschner für ihr Engagement zu bedanken, welches sie mit dem Jungendturnier nun schon über viele Jahre zeigen. Die beiden sprechen nicht nur über Jugendförderung, sie leben dieses auch! Die Mitglieder des Vorstandes des Fördervereins hatten lange überlegt, worüber sich Astrid und Holger wohl freuen würden. Letztendlich war dann eine ERDBEERTORTE der Favorit. Bäcker Barthelt aus Schlemmin war von der Idee begeistert. Er zauberte ein 90 x 70 cm großes Prachtstück. Dieses wurde von der 1. Vorsitzenden Folmtje Zopff an das Veranstalterpaar überreicht.
Leider gab es im Verlauf des Jugendturnieres aber auch den einen oder anderen Wermutstropfen. Noch schöner wäre der Länderabend nämlich gewesen, wenn die Jugendlichen sich und ihren Landesverband kurz präsentiert hätten – in den heutigen digitalen Zeiten wäre das sicher gar kein Problem gewesen. Natürlich hätte man sich darum im Vorfeld Gedanken machen müssen. Seitens des Fördervereins sind wir der Meinung, dass man nicht nur nehmen kann, sondern sich auch einbringen sollte.
Außerdem gab Holger Wulschner noch folgendes Statement ab:„Ich hatte ja vorher schon gewusst, dass das Jugendturnier immer härter und anstrengender ist, als das CSI. Dass aber einige dann mit ihrem Fehlerhalten unsere Gastfreundschaft missbrauchen, macht mich eher traurig. Ich bin mir nicht sicher, ob es das Junior-Ostsee-Championat so noch einmal geben wird.“
Sollte die Zahl 13 eine Unglückszahl sein ? Das wäre wirklich schade…
Hippothek (ausführlicher Bericht)